Trauerland-Gründerin Beate Alefeld-Gerges ist von der Johann Bünting-Stiftung aus Leer für ihr Lebenswerk ausgezeichnet worden. Der Preis ist mit 5.000 Euro dotiert.
November 1999: Die Bremer Sozialpädagogin Beate Alefeld-Gerges kehrt von einem eindrucksvollen Praktikum beim Dougy Center in den USA zurück, wo sie Kinder und Jugendliche nach dem Tod eines geliebten Menschen begleitete. Inspiriert davon, wie trauernden jungen Menschen dort geholfen wird, ruft sie noch im selben Jahr den deutschlandweit ersten Verein speziell für Trauerbegleitung von Kindern und Jugendlichen ins Leben. 25 Jahre später ist Trauerland heute eine fest etablierte und bundesweit vernetzte Anlaufstelle für Kinder, Jugendliche und ihre Familien geworden, bei denen ein naher Mensch gestorben ist.
Für dieses Engagement wurde Alefeld-Gerges nun von der Johann Bünting-Stiftung ausgezeichnet. Die Stiftung aus Leer/Ostfriesland vergibt einmal im Jahr einen Förderpreis, mit dem ehrenamtlich tätige Menschen gewürdigt werden sollen. „Mit dem Förderpreis möchten wir Menschen, die oft im Verborgenen ehrenamtlich tätig sind und nachhaltig etwas leisten, in den Vordergrund bringen. Trauerlands Arbeit begleiten wir schon viele Jahre und bei Frau Alefeld-Gerges war die Entscheidung der Jury schnell gefallen. Mit der Preisvergabe möchten wir zum Ausdruck bringen, dass ihre Arbeit der letzten 25 Jahre etwas ist, das man gar nicht genug honorieren und loben kann“, erklärt Celia Brandenburger, Vorstandsmitglied der Johann Bünting-Stiftung.
Was in Räumen der Erziehungsberatungsstelle West in Bremen mit der Begleitung von fünf betroffenen Kindern begann, ist für Alefeld-Gerges zu ihrem Lebenswerk geworden. Bis heute ist sie pädagogische Leitung und ehrenamtliches Vorstandsmitglied von Trauerland. „Die langjährige Unterstützung der Johann Bünting-Stiftung bedeutet uns viel. Ohne all die Menschen, die den Verein in 25 Jahren begleitet haben, wäre es nicht gegangen, daher ist es eine sehr große Ehre, den Förderpreis zu erhalten“, freut sich Beate Alefeld-Gerges.
Zum präventiven Hilfsangebot des Vereins gehören Trauergruppen und Beratungsangebote für Kinder, Jugendliche, junge Erwachsene und ihre Angehörigen. Zusätzlich ist ein Fortbildungsbereich entstanden, durch den Fachkräfte für den sicheren Umgang mit trauernden Kindern und Jugendlichen qualifiziert werden. Das Preisgeld wird Alefeld-Gerges dafür einsetzen, Trauerlands überwiegend spendenfinanziertes Hilfsangebot für trauernde Familien weiterhin aufrechtzuerhalten.
Foto (v.l.n.r.): Celia Brandenburger (Vorstand Johann Bünting-Stiftung), Claudia Köpke (Trauerland e.V.), Beate Alefeld-Gerges (Trauerland e.V.) und Jörg Rüterjans (Jury-Mitglied des Johann Bünting-Förderpreises).