Hier spenden 15. Februar 2019

„Was sich nicht verändert hat, ist, dass immer der geschützte Raum ganz oben steht“, sagt Gründerin Beate Alefeld-Gerges, wenn sie auf zwanzig Jahre Trauerland zurückblickt. Schließlich haben wir unter diesem Schutz inzwischen über zweitausend Kinder und Jugendliche begleitet, die einen nahestehenden Menschen in ihrem Leben verloren haben. Und allen Widrigkeiten zum Trotz eine sozialwirtschaftliche Erfolgsgeschichte geschrieben.

Dabei dürfte kaum einem der sieben Gründungsmitglieder, die sich an einem Novembertag 1999 an der Bremer Uni trafen, klar gewesen sein, welchen Weg wir bis zum heutigen Tag gehen würden. Denn damals schon sahen sich Alefeld-Gerges und auch Mitgründerin Cornelia Mehrkens, die heute ebenfalls im Vorstand ist, mit der einen unumgänglichen Frage konfrontiert: „Wie wollt ihr das nur finanzieren?“

Doch Trauerland, einmal mit drei Kindern und einer Mitarbeiterin gestartet, schaffte es immer wieder diesen Zweifeln etwas entgegen zu setzen. Manövrierte sich durch die frühen 2000er Jahre, als der Verein, der damals noch unter dem heutigen Namenszusatz „Zentrum für trauernde Kinder und Jugendliche“ firmierte, immer wieder kurz vor dem Aus stand. Wir haben es geschafft, dass Menschen wie Trainerlegende Thomas Schaaf, die Moderatorin Bärbel Schäfer oder Tatort-Kommissarin Sabine Postel, unseren Anliegen als Botschafter ihr Gesicht und ihr Herz widmeten. Wir gewannen für unsere Arbeit Anerkennungen und Preise und wurden dabei Schritt für Schritt und mit viel Augenmaß von einem Herzensprojekt zur einer sozialen Institution.

So hält Trauerland, bis heute fast ausschließlich spendenfinanziert, seine Türen offen für Kinder und Jugendliche, die einen geliebten Menschen betrauern. Wir bieten aktuell 174 jungen Menschen diesen geschützten Raum, der am Ende eben über allem steht. Denn sie, die Kinder und Jugendlichen, stehen bei unserer Arbeit immer im Fokus. Dass wir dabei jeden Tag ein bisschen mehr zu einer Institution in der Soziallandschaft in Bremen und Niedersachsen werden, macht uns alle unheimlich stolz.

Foto v.l.n.r.: Renate Schmidtke, Christine Dalley, Eva Hofstedt, Beate Alefeld, Torsten Stange, Conny Mehrkens und Ulla Stange.

 

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