Hier spenden 1. Juli 2021

Trauerland schließt seinen Oldenburger Standort am Schlossplatz zum 30.09.2021. Als spendenfinanzierter Verein reagieren wir damit auf die pandemiebedingt verstärkt unsichere finanzielle Situation.

Seit 2006 hat Trauerland fachpädagogisch fundiert trauernde Kinder und Jugendliche sowie deren Angehörige am Standort Oldenburg beraten und begleitet. Der Rückzug nach 15 Jahren ist ein schwerer Schritt für uns. „Die Auswirkungen der Corona-Pandemie beeinflussen unsere inhaltliche Arbeit bereits seit über einem Jahr. 2021 sind auch die wirtschaftlichen Folgen endgültig bei uns angekommen“, erläutert Simin Zarbafi-Blömer, geschäftsführender Vorstand Trauerlands, den Schritt. „Nach mehr als einem Jahr Pandemie sind die Reserven aufgebraucht, die für den Aufbau des Oldenburger Standorts gedacht waren.“

Mit der Schließung der Außenstelle will Trauerland den Gesamtverein konsolidieren und die Weichen für die Zukunft stellen. „Wir sind sehr traurig, nicht allen Betroffenen die Unterstützung gewähren zu können, die sie benötigen würden, aber in Zeiten, in denen die Wirtschaft, die uns trägt vor noch nicht abzusehenden Verlusten steht, müssen auch wir unser Angebot auf den Prüfstein stellen“, sagt Zarbafi-Blömer.

Betroffene Familien werden bis zu den Sommerferien weiter begleitet

Die Trauergruppen werden noch bis zu den Sommerferien stattfinden. „Wir stehen mit den betroffenen Familien in engem Austausch“, berichtet Beate Alefeld-Gerges, Gründerin und pädagogische Leitung von Trauerland. „Wir überlegen gemeinsam mit ihnen, in welcher Form weitere Unterstützung für sie möglich und gewünscht ist.“

Nach der Eigenbedarfskündigung der Räume im Stadtteil Krusenbusch Ende 2019 konnte Trauerland neue Räume im Zentrum Oldenburgs anmieten, die kürzere Anfahrtswege für die Betroffenen und mehr Sichtbarkeit im öffentlichen Raum versprachen. Doch die geplante Einweihung im März 2020 fiel mit dem ersten Lockdown zusammen. Der große Neustart, der auch die Gewinnung zusätzlicher Förderer für den Standort beinhalten sollte, blieb aus. Mit der Schließung des Oldenburger Standorts zieht Trauerland die Konsequenz aus knapp anderthalb Jahren Pandemie und rückläufigen Spendeneinnahmen.

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