Hier spenden 17. März 2022

Die zusätzlichen Belastungen durch die in vielerlei Hinsicht unsicheren Zeiten machen sich auch in der Arbeit von Trauerland bemerkbar. Trauerlands Fachkräfte raten, gerade jetzt insbesondere Jugendliche zu unterstützen und geben Angehörigen Hilfestellung, wie das gelingen kann.

Mit dem Krieg in der Ukraine ist in ohnehin unsicheren Zeiten ein weiterer Faktor hinzugekommen, der Belastungsgefühle verstärken kann. „In den Kinder- und Jugendtrauergruppen haben sich die Betroffenen in den letzten Wochen natürlich auch über den Krieg ausgetauscht oder ihre Ängste hierzu geschildert. Zudem werden auch generelle Zukunftssorgen geäußert“, sagt Maja Usselmann, stellvertretende pädagogische Leitung von Trauerland. „Auf der anderen Seite hören wir aktuell von vielen der erwachsenen Angehörigen, dass sie kaum noch Zugang zu ihren Kindern finden.“

Dass die Kommunikation zwischen Kindern und Angehörigen nach einem Todesfall in der Familie oder im nahen Umfeld erschwert ist, erleben Fachkräfte von Trauerland häufiger. Doch derzeit gehen besonders viele Anfragen betroffener Angehöriger am Beratungstelefon ein, die sich Sorgen um ihr Kind im Jugendalter machen, da es sich beispielsweise zurückzieht, keine Verabredungen mehr hat und viel Zeit mit Medienkonsum verbringt. „Wir erleben, dass die gegenwärtige Lage natürlich auch für die erwachsenen Angehörigen belastend und kraftraubend ist“, berichtet Usselmann. „Dennoch halten wir es für sehr wichtig, bei den Jugendlichen gerade jetzt am Ball zu bleiben.“

Dabei steht das Team beispielsweise am Beratungstelefon zur Seite. „Wir beraten die Angehörigen, dann dahingehend, was in der individuellen Situation helfen kann und zeigen Wege auf, die Kommunikation wieder aufleben zu lassen“, so Usselmann. „Eine Möglichkeit kann es sein, ein gemeinsames Ritual einzuführen, das beiden Spaß macht, wie etwa einmal in der Woche etwas Besonderes gemeinsam zu kochen.“

Das Beratungstelefon ist dreimal wöchentlich geschaltet und zu folgenden Zeiten unter der Telefonnummer 0421 / 69 66 72 80 zu erreichen:

Montags 13.30 – 15.30 Uhr
Mittwochs 16 – 18 Uhr
Freitags 10 – 12 Uhr

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